Raphael Weniger Music & Reportage Photography

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Aachen Soers – 20.03.2011

Nachdem ich am 3.3.2011 ein kleines Randgebiet der Soers fotografiert hatte, habe ich Lust auf mehr bekommen. Auf der Suche nach Informationen zur Soers bin ich auf folgende Seite gestoßen:

www.aachen-soers.de

Auf der Website gibts fast alles was man über die Soers wissen möchte. Ich habe mich erst mal nur dafür interessiert über welches Gebiet sich die Soers erstreckt um eine Idee zu bekommen wo ich noch hin könnte, zudem wollte ich auch ein wenig über die Geschichte der Landschaft erfahren. Dann wurde es Zeit mal die Soers vor Ort zu erkunden und fotografieren.

Am 20.3. wars dann so weit und habe mich Morgens um zwanzig vor sieben in die Soers begeben. Der Zeitpunkt war nicht zufällig gewählt denn die Sonne ging um diese Zeit auf, was ausgenutzt werden musste. Zudem war die sich zu Ende neigende Nacht kalt und wolkenlos. Davon habe ich mir viel Reif (nicht zu verwechseln mit: Raureif, Raueis, gefrorenem Tau oder gar Klareis; ich hoffe ich habs nicht verwechselt ;-)) versprochen und wurde nicht enttäuscht.

Das erste Foto der Galerie zeigt einen Teil des neuen Tivoli der Alemannia Aachen. Die nach oben strebenden Stahlseile (oder Stangen) schienen schon fotografierenswert zu sein, es fehlte nur das gewisse etwas. Als die Antenne ins Bild kam, musste ich dann doch einen Versuch wagen. Ein paar Meter weiter tauchte noch eine um vielfaches größere Antenne der gleichen Form auf. Fotografisch habe ich das aber nicht sinnvoll festhalten können.

Weiter ging es dann westlich am Hauptstadion Aachen vorbei, bis ich am Soerser Weg ankam. Dort habe ich das zweite Bild aufgenommen. Dank der tief stehenden Sonne wurden ein paar Fenster der Tribüne des Hauptstadions durchleuchtet.

Als nächstes habe ich eine Möglichkeit gesucht weiter in die Soers rein zu kommen und entschied mich Richtung Nordosten den Soerser Weg entlang zu gehen. Es gab auf dem Weg zwei private Höfe die zwar ziemlich reizvoll schienen, wollte es aber nicht wagen das Privatgelände zu betreten. Irgendwann stieß ich auf den Sonnenweg der im Norden der Soers und teils parallel zur A4 verläuft.

Auf dem dritten Foto kann man einen der Höfe sehen, wie er vom Sonnenweg aus zu sehen ist. Die Erhöhung im Hintergrund ist der Lousberg, im unteren Bereich scheinbar teils leicht vom Nebel verhüllt.

Für das vierte Foto bin ich kurz vom Sonnenweg runter, unter einer Unterführung des Soerser Wegs durch entlang des Wildbachs gegangen. Ich hatte nicht erwartet, dass mich dort so ein außergewöhnlich schönes Motiv erwartet. Hin und wieder lohnt es sich etwas früher aufzustehen…

Danach ging es weiter entlang des Sonnenwegs, vorbei an einem durch die Kälte qualmenden Komposthaufen (leider kein vorzeigenswertes Foto) und einem bellenden Wachhund. Auf diesem Abschnitt sind Foto 5 und 6 entstanden.
Irgendwo auf der Strecke stand auch ein Info-Schild, dass erklärt woher der Name “Sonnenweg” stammt. Nicht unbedingt weil der Sonnenweg entlang eines Richtung Süden abfallenden Hanges verläuft und somit den ganzen Tag die Sonne abbekommt, sondern wohl eher noch durch den Begriff Sonnenlehen. Der stammt wohl von “instar solis”. Dabei wurden die Güter (wohl auch das Grundstück des Gutshof Sonne) auf Dauer übertragen. Wikipedia und andere Quellen erwähnen, dass ein Sonnenlehen nicht einem Menschen sondern “nur” der Sonne (oder Gott) gegenüber verpflichtet.

Für das siebte bis neunte Foto musste ich wieder etwas mehr Strecke zurücklegen. Sie sind ungefähr auf Höhe der Kita Sprechdachs (siehe Karte) und weiter die Straße Ferberberg hinab entstanden. Interessant ist, dass unter den Bäumen das Gras weit weniger von Reif bedeckt war. Ich habe zur Zeit leider keine Ahnung warum. Müsste durch eine, gegenüber der Umgebung, andere Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit entstanden sein, aber vielleicht gibts auch andere Gründe.

Das zehnte Foto ist vom Strüverweg aus, noch vor der Stockheider Mühle, entstanden. Der Kontrast zwischen dem dunklen Feld im Vordergrund und dem hellen Reif sowie Himmel hat mich fasziniert.

Für die Fotos 12 bis 14 bin ich wieder etwas von der Straße runter. Auf Foto 11 kann man den schmalen Pfad den ich entlang gegangen bin auf der rechten Seite sehen, er ist Teil des Weißen Wegs. Den Schornstein der Stockheider Mühle, inklusive Gegenlicht der Sonne kann man auf Foto 12 erkennen. Der Bach im 13. Foto ist ein alter Bekannter: der Wildbach. Bild 14 zeigt eine Nahaufnahme, mehr oder minder gelungen. Erst im Nachhinein habe ich den Zigarettenstummel entdeckt, wodurch das gräuliche Eis wie eingefrorener Qualm wirkt.

Nach dem kleinen Ausflug Richtung Westen bin ich, entschlossen ein anderen mal den westlichen Teil der Soers zu erkunden, zurück zum Strüverweg gegangen. Das 15. Foto ist direkt an der Stockheider Mühle entstanden.
Der Wildbach war mit seiner Strömung die Energiequelle der Mühle. Eine Info-Tafel verrät, dass diese Mühle das erste mal 1788 als Walkmühle nachweisbar ist. Ende des 19ten Jahrhundert wird daraus eine Textilfärberei und weitere 60 Jahre später ausgebaut zu einem Textilausrüstungsbetrieb. In den letzten 50 Jahren hat die Mühle Schritt für Schritt ihren Betrieb eingestellt, soll aber durch die “Initiative Aachener Textilgeschichte eV” (leider keine Website gefunden) wiederbelebt werden.

Und weiter ging es entlang des Strüverwegs…
Ich habe keine Idee was den Schwan dort, wie ich finde relativ weit vom Wasser entfernt, mitten auf einer Wiese und an einem kalten Morgen, hin trieb. Aber fotografieren musste ich es. Das Ergebnis ist Foto 16.

Beim letzten Foto kann man links einen für die Soerser Landschaft typischen Baum (der zudem einen schönen Schatten hervor zaubert) und rechts die ersten Einfamilienhäuser sehen. Das hat dann auch das Ende des Spaziergangs durch die Soers eingeläutete.

Karten:
Wanderweg (OpenStreetMap)
OpenStreetMaps
Satellit (google maps)

Die Info-Tafeln stammen vom Projekt:
www.pferdelandpark2008.eu

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